Heil- und Pflegeanstalt Erlangen

In zusammen Arbeit mit Johannes Kappler Architektur und Städtebau

Ziel des Entwurfsvorschlags ist es einen eigenständigen Erinnerungsort zu gestalten, an dem Geschichte sinnlich erlebbar wird; sowie einen Zukunftsort zu schaffen, der ein in den Universitätscampus „Klinikum Erlangen“ integrierter Baustein für Fragen der Medizinethik wird. Die hierfür gewählte Strategie sieht vor, die unterschiedlichen historischen Spuren mit architektonischen Mitteln sowohl auf abstrakte als auch auf konkrete Weise wahrnehmbar zu machen, um eine differenzierte, individuelle und gemeinschaftliche Reflexion der damit verbundenen Fragestellungen zu erreichen. Sie ermöglicht die funktionalen Anforderungen eines Besucher- und Dokumentationszentrums zu erfüllen und gleichzeitig ein unbequemer Gedenkort für die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus zu bleiben.

Die Verbindung zwischen dem Täter und dem Opferort soll über einen landschaftlichen Eingriff thematisiert werden. Der sich verjüngende und in die Landschaft eingeschnittene Verbindungsweg führt zu einer graduellen vereinzelung der Personen die ihn begehen. Aufsteigene Wände untermalen die Bedrückung, die vor dem Betreten des Opferortes aufkommen soll.

Die Erweiterung des Baukörper als reiner Leerraum und Erschließungsraum soll die Symmetrie des bestehenden Baukörpers und damit ein Ideal der nazionalsozialistischen Denke brechen.

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